Im Nirwana

Manchmal kommt es ganz plötzlich, und ich bin in meinen Gedankenwelten versunken. Ich schwebe ins Nirwana. Ich starre einfach auf den gleichen Punkt und denke nach. Manchmal merke ich es gar nicht, wenn mich jemand anspricht, oder will mich nicht stören lassen, weil es im Nirwana gerade so schön ist.

Darum bekam ich wohl meinen Pfadinamen „Nirwana“. Weil ich so viel im Nirwana bin, und mich dort drin wohl fühle. Im Nirwana finde ich einen Ort, in dem meine Gedanken spielen können, wie sie wollen. Wie und was sie denken, ist ganz egal.

Das Nirwana – ein Ort mit Freiheit und Glück, für Erinnerungen und Gedanken, spannend und lehrreich. Ich möchte gar nicht mehr raus, es ist so schön dort. Das ist eine Sache, auf die ich mich einfach konzentrieren kann, ohne weitere Schwierigkeiten.

So schön ist es dort. Wenn man durch die Eingangspforte tritt, eröffnet sich eine neue Welt. Mit goldenen Dekorationen an den Wolken und Bildern, die dem Körper helfen, interessante und schöne, oder auch uninteressante und weniger schöne Erinnerungen an das Gehirn zu liefern. Man kann seine eigene Welt kreieren, wie es einem gefällt und niemand stört einen. Wie ein zweites zuhause. Alleine, ohne Störungen durch die Aussenwelt.

Das Nirwana ist ein Ort, der Freiheit und Glück symbolisiert. Das Nirwana ist zugänglich für jeden, und jeder hat so viel Raum, wie er braucht, alles voller Gedanken und Erinnerungen. Dass es diesen Ort gibt, ist ein grosses Glück für mich. Wenn es ihn nicht gäbe, wäre ich schon seit zwei Jahren im Bett und wäre seitdem noch nicht wieder herausgekrochen. Dieser Ort erlöst mich von Reizen – ich bin nur noch bei mir. Ich spüre und fühle in meinen Körper. Und das ganz ohne Meditieren, nur in Gedanken. Man kann alles denken, sich alles vorstellen. Ein so wunderschöner Ort, dieses Nirwana.

3 thoughts on “Im Nirwana

  1. Wow, einmal mehr bin ich fasziniert von deiner grossartigen Ausdrucksweise. Danke für dein geöffnetes „ASS-Fenster“. Von dir werden wir sicher mal ein Buch zu lesen bekommen. Ich hoffe, ich ergattere dann ein signiertes! Mach weiter so.

  2. Lieber Clément!

    Das hast du wahnsinnig schön geschrieben! Ich weiss was du meinst, wenn wahrscheinlich auch nicht ganz so intensiv. Ich begebe mich manchmal vor dem Einschlafen ins Nirwana, eine Welt rein aus Gedanken und trotzdem schön und interessant zu verweilen. So stark wie du kann ich mich leider nicht in diese „Welt“ begeben, aber ich kenne jemanden aus meiner Familie, dem das so ergeht, ganz automatisch, auch am Tisch mit anderen Menschen. Früher, vor über 15 Jahren habe ich mich dann darüber aufgeregt, dass diese Person keine Antwort gab und erst beim dritten mal Ansprechen reagierte und ich dann meine Frage nochmals formulieren musste. Fand es unhöflich! Irgendwann gehörte es für mich zu seiner Art und ich konnte es besser akzeptieren und inzwischen weiss ich es besser einzuordnen und es stört mich praktisch nicht mehr. Ich hoffe für meinen Sohn, dass er eines Tages auch dein Nirwana entdeckt, um dort frei und entspannt seine Gedanken schweben lassen zu können!

    Mit ganz liebem Gruss

    mundhrah

  3. Lieber Clément..wie gut, gibst du diesem Ort des Rückzugs und der Geborgenheit diesen Namen..Nirwana..Immer mehr Menschen brauchen wohl ihr Nirwana..weil vieles immer schwieriger, strenger, ungerechter und herausfordernder wird in ihrem Alltag und in unserer Welt..Danke, dass du schreibst und uns berührst..Eine Schneeflocke aus dem Glarnerland für dich..Brigitte

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