Ein Shutdown

Gestern waren wir bei der Cousine meiner Mutter, Ursula, und ihrem Mann Ricky zu Besuch. Da wir zwei Besuche in einem Wochenende hatten, war es ziemlich schwierig für mich, damit zurecht zu kommen. Wie soll ich das, bitte schön, schaffen? Ich wollte da gar nicht hin – ich habe dann aber eine Kiste mit ca. 20 Büchern, einem Kopfhörer, einem Handy und einem Ladegerät mitgenommen. Das brauchte ich dann aber doch nicht. Aber – man weiss ja nie…

Ganz überraschend war auch die Tante meiner Mutter und die Mutter von Ursula, Johanna, zu Besuch. Mit einem Apéro mit Weisswein (nicht für die Kinder), Rivella, Grissini, kleinen Pizzen, Oliven und Tomaten füllten wir schon einmal unseren Bauch. Schon da war es mir zu viel – alle redeten durcheinander – ich konnte damit nichts anfangen. Ich hatte zwar meine Sachen in einem geschlossenen Raum, traute mich aber nicht, dorthin zu gehen. Nach dem Essen – Chipolata-Würstchen, Poulet mit Tomaten, Erbsen und die legendären Gnocchi von Ursula und Johanna – lag ich einfach auf das Sofa. Mein Ziel war, nicht einzuschlafen, was ich dann aber schlussendlich doch nicht schaffte. Eine Stunde lang schlief ich – ich verschlief das Dessert, interessante Gespräche, und, und, und… – und war eine Stunde später schon wieder müde. Ich beherrschte mich aber und vergnügte mich mit Zuckereiern, Schokoladeneiern, Caramel-Crême und Vanille-Glacé. Wir bekamen von den netten Gastgebern sogar noch ein Kochbuch geschenkt, bzw. ich (danke, Ursula und Ricky!). Den Wau haben wir im Wo-ist-Walter?-Sammelband dann aber doch nicht gefunden. Zeig doch mal deine Schwanzspitze, du Hund!

Dieses Verhalten – also, ich meine, das mit dem Einschlafen – bezeichnet man als Shutdown. Einem ist alles zu viel und man kann nicht mehr. Shutdowns sind bei mir eher selten. Meltdowns und Overloads sind viel häufiger.

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