Bevor ich etwas sage

Ich denke, bevor ich etwas sage, darüber manchmal auch fünf Sekunden lang nach, was ich jetzt sage, um ja nichts Falsches zu sagen oder etwas, das jemanden verletzen könnte. Das passiert mir leider doch manchmal – aber ich gebe mir sehr grosse Mühe, dass das nicht (mehr) passiert.

Zum Beispiel: Ich gehe von meinem Schulpult zur Klassenlehrerin, um sie etwas zu fragen. Wie soll ich das fragen? Ich überlege schnell. Bevor ich es sage, gehe ich nochmals durch, was ich sagen will und dann wird es eben gesagt. Damit können vielleicht nicht sehr höfliche Ausdrücke, die den Gegenüber vielleicht verletzen könnten, noch bearbeitet oder herausgenommen werden.

Ich denke an einen alten, weisen Mann. Nehmen wir einmal an, es wäre Balthasar von den heiligen drei Königen. Bevor er Melchior und Kaspar etwas Weises voraus sagt, wird er auch denken müssen, was er sagt. Bei mir ist das aber in jedem Gespräch so.

Es ist so, als würde ich immer, wenn ich etwas sage, einen Vortrag vorbereiten und diesen danach meinem Gegenüber präsentieren. Aber es ist eine Aussage. Eine Aussage, die vom Besitzer bearbeitet werden muss und die man erst sagen kann, wenn die Bearbeitung vollständig beendet ist.

Ich weiss nicht, ob es bei vielen Autisten so ist wie bei mir. Bei mir ist es auf jeden Fall so.

Die Aussage dieses Beitrags

Diese ist folgende:

Ich probiere, meine Aussagen möglichst gefiltert meinem Gegenüber zu präsentieren.

Danke

Ich will mich noch bei Silke von Ellas Blog bedanken, für die beiden netten Kommentare und für das erneute Verlinken meiner Seite, diesmal den Beitrag „Nur wörtlich verstehen“. Herzlichen Dank!

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Idee 1: „Total verborgen“. Was haltet ihr davon?

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