Der Entspannungsort Nirwana

Hier ist Teil 3 von „Im Nirwana“, eigentlich jetzt schon eine Serie!

Du bist an einem Fest. Irgendwo in einer Stadt, irgendwelche fremde Leute. Du willst einfach weg, irgendwo versinken – ob in einem Film, einem Buch oder gar einem Spiel. Doch du kannst nicht. Du bist praktisch gezwungen, an diesem Ort und an dieser Stelle zu bleiben. Plötzlich bist du trotzdem weg. Du bist nicht unsichtbar und auch nicht hinter einer Hausecke – dein Körper ist noch da – dein Geist ist aber weg. Er macht einen kleinen Ausflug ins Nirwana. Lässig schlenderst du durch die Gassen dieses wunderschönen Ortes. Tausende von Leuten, doch du hörst nichts. Du findest ein „Hotel Ruheraum“ sowie ein „Gasthof zur Ruhe“ – was jetzt wohl beides sehr autistenfreundlich tönt. Ist es ja auch.

Du gehst in diesen Gasthof, nimmst dir eine Hand voller Chips und gehst gut gelaunt wieder heraus.

(Update aus der „Real-Welt“)

Du schlägst einem anderen auf die Finger, weil du wohl so in deinen Träumen versunken warst… Du merktest gar nicht, dass du die Chips in der „Realität“ auch verschlungen hast.

Weiter geht’s im Entspannungsort Nirwana

Autos fahren. Tausende von Autos. Doch es ist gar nicht gedämpft. Es ist nicht mal leise. Es ist wie ein Stummfilm, oder ein normaler Film, den du tonlos abspielst. Einfach in der „entspannenden Art und Weise“.

Ein Geier fliegt auf deinen Arm, klopft immer wieder auf deine Schulter – du redest vergeblich mit „Hör auf!“-  und „Stop!“-Rufen auf ihn ein.

Der Geier fliegt weg. Trotzdem bist du nicht erleichtert. Du bist nämlich wieder erwacht – in der Realität. Tschüss, schöner Ort Nirwana, wir sehen uns bald wieder!

Nachdem mich der Bruder fragt, ob ich auch mit aufs Riesenrad will, antwortete ich mit einem „Nein“. Nicht wegen meiner Höhenangst. Sondern, weil ich das Nirwana wieder erwecken will. Das gelingt mir. Und es geht alles wieder von vorne los.

(Das ist kein Moment aus meinem Leben! Es ist eine Geschichte, die über mein Nirwana erzählt.)

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