Diagnosen bezweifeln – Warum?

Warum bezweifelt man Diagnosen? Glauben Ärzte einander nicht, wollen sie einander nicht glauben, haben sie Lust, einander zur Schnecke zu machen? Das kann sein.

Aber ich habe auch schon einen Fall gesehen, bei welchem die Diagnose eines Arztes von einem anderen zurückgenommen wurde. Jetzt hat diese Person die Diagnose zwar wieder. Aber trotzdem. Was nützt die Anzweifelung der Diagnosen?

Es ist vielleicht auch nützlich, bei manchen Fällen. Vielleicht sollte man einfach zuerst mit dem Arzt, der die Diagnose gestellt hat, in das Gespräch kommen und ihn fragen, warum er die Diagnose gestellt hat. Mit ihm diskutieren. Und erst dann anzweifeln, und vielleicht auch mit ihm zusammen entscheiden, die Diagnose wieder zurückzunehmen.

Aber wenn ein Arzt in der Schweiz oder in anderen Ländern die Diagnose anzweifelt, und damit ganz viele andere Ärzte einmischt, die nicht für die Anzweifelung sind, wird es zwar vermutlich nicht so sein, dass die Diagnose schlussendlich dann zurückgenommen wird. Aber wenn er keine Ärzte einmischt, und selber entscheiden kann, ob die Diagnose zurückgenommen wird, finde ich das nicht gerecht.



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