Die Diagnose

Meine Asperger-Diagnose bekam ich im Alter von acht Jahren, vor eineinhalb Jahren. Was hat sich denn bisher in meinem Leben verändert? Das wird hier – also in diesem Beitrag – erklärt. Schon Jahre vorher hatte ich die Diagnose Hochbegabung, die Zusatz-Diagnose war dann Asperger-Autismus.

Ich kann mich noch genau daran erinnern, als meine Mutter mit mir auf einen Sessel sass und mir erklärte, dass ich Asperger-Autismus habe. Ich wusste nicht, was Asperger-Autismus ist – wie auch? Sie bestellte mir sofort die Bücher – die ich bisher immer noch am meisten wertschätze – „Schattenspringer – Wie es ist, anders zu sein“ von Daniela Schreiter und „So seh ich deine Welt, willst du auch meine sehen? – Asperger Innenansichten“ von Kathy Hoopman. Ich habe mich sofort eingelesen und bekam so mehrere Informationen zu Asperger-Autismus. Ich erfuhr, dass Daniela Schreiter auch einen Blog hatte und war begeistert. Lange kannte ich nur diesen einzigen Blog. Doch dann wurde ich auf Realitaetsfilter aufmerksam gemacht – durch das Vorwort von „Schattenspringer“, das Benjamin Falk von Realitaetsfilter schrieb. Danach durfte ich auch Ellas Blog kennenlernen. Irgendwann, vor ca. einem halben Jahr, erfuhr ich vom Blog „Unbemerkt“ – momentan auf Platz 1 meiner Blog-Rangliste. Damit erfuhr ich auch von Authenta Blog (endlich nicht mehr im Wartungsmodus!). Dank dem Kommentar von AutistAnBord beim Beitrag „Wenn ich reise“ erfuhr ich dann auch vom gleichnamigen Blog.

Ich hatte damals schon die Schule gewechselt. Meine Mitschüler wissen allerdings immer noch nichts von meiner Behinderung.

Wie wir zu Asperger-Autismus kamen? Ich hatte schon lange Zeit, mindestens zwei Jahre, eine Psychomotoriktherapeutin. Sie fragte meine Eltern bei einem Elterngespräch dann, ob sie wissen, dass ihr Kind autistisch ist. Meine Eltern haben von Asperger-Autismus gewusst, kamen aber niemals auf die Idee, dass ich auch Teil des grossen, breiten Autismus-Spektrum wäre. Es war auf meiner jetzigen Schule, dieses Gespräch. Also machten wir einen Test und man kam im Kinderspital auf den Entschluss, dass ich die Behinderung Asperger-Autismus habe. Ich hatte diesen Test schon fast vergessen, bis mir meine Mutter von meiner Diagnose erzählte. Mein Gefühl war Angst und Glück zugleich. Ich fragte mich, wie ich mit der Diagnose umgehen sollte.

Natürlich wurde sofort die ganze Familie benachrichtigt. Wie auch der nähere Freundschaftskreis. Bevor ich die Bücher hatte, dachte ich, Autismus wäre eine Krankheit oder irgendetwas anderes Schlimmes. Ich kannte nicht einmal die Klischees. Doch ich wurde mit vielen Büchern und Blogs zum Thema Autismus angenähert. Inzwischen schreibe ich seit dem 5. Februar 2018 meinen eigenen Blog „Asperger-Autismus“. (Ich plane übrigens, einen anderen, einzigartigen Namen für meinen Blog zu finden, nicht „Asperger-Autismus“.) Habt ihr vielleicht Ideen?

Eine Diagnose ist wichtig, für jeden Autist. Daher sollten in Zukunft alle Asperger-Autisten im Kindesalter diagnostiziert werden. Ich habe von so vielen Autisten gehört, die erst im Erwachsenen-Alter diagnostiziert wurden.

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