Am Samstag war die Geburtstagsparty vom 8-jährigen Nachbarn. Ich schreibe heute übers Reinsteigern und -finden, wie der Titel schon verrät.

Reinsteigern

Okay. Morgen. Sie (die Party) beginnt um 10:00 Uhr. Ich habe Angst, will aber gehen, weil ich Angst habe, dass der Nachbar traurig wird, wenn ich nicht komme und so eine kurzfristige Absage finde ich unangemessen. Also – ich komme 5-10 Minuten zu spät, nach langsamen Schritten. Hätte ich aber nicht solche Angst gehabt, wäre es natürlich viel einfacher gewesen. Das Problem: Ich habe mich in die Überforderung reingesteigert. Das passiert mir öfters, eigentlich sehr häufig. Ich bekomme Angst, zitternde Hände und wackelnde Beine. Bei so vielen Ausflügen ist das bei mir so. Obwohl es nachher dann gar nicht so schlimm oder z.T. auch super ist. (Der Ausflug etc.)

Reinfinden

Aber viel wichtiger ist für mich, als Autist, das Reinfinden. Als die Mutter vom Nachbarsjungen mir ein Zeichen gab, ich soll doch runterkommen, fasste ich meinen ganzen Mut zusammen. Es waren ungefähr 10 Kinder im Kindergartenalter, und ungefähr fünf Dritt- bis Fünftklässler… Doch die Mutter vom Nachbarsjungen sagte mir: „Wenn ich wieder mal ein Fest gebe, stelle ich dich als DJ an.“

Guten Eindruck machen

Ich kann ja nicht mit 🙁 an die Party gehen, sondern muss versuchen, so: 🙂 auszusehen. Aber ich probiere lange nicht mehr, das einfach zu schauspielern, weil das sowieso immer schlecht oder gar nicht funktioniert. Also muss ich mich reinfinden, und ich habe es geschafft! Ich habe mich sehr gut eingefunden, doch trotzdem brauchte ich die Erholung nach der Party.

Puh! Erleichterung oder Erholung?

Das ist eine schwierige Frage. Es ist Erleichterung, dem Lärm entflohen zu sein und danach folgt die Erholungsphase. Ich würde sagen, Beides.

Ich hab mich zurückgehalten.

Jep. War eher in der Nähe der Erwachsenen als in der Nähe der Kinder. Ich hatte ein wenig Angst, doch das hat sich in den dreieinhalb Stunden enorm verbessert. Und ich bin froh, einen winzigen sozialen Schritt gemacht zu haben.