Letztens waren wir im Europapark. Das vierte Mal. Mit Vater, Schwester, Patenonkel, seiner Frau und seinem Kind.

Wir fahren jeweils früh los. Da wir jeweils Hotelgäste sind, können wir schon 30 Minuten früher rein. Das heisst, wir fahren die Bahnen mit den Hotelgästen. Da aber die meisten auf die Achterbahn „Blue Fire“ (Island) gehen, ist der Alpenexpress Enzian (Österreich) ziemlich frei und man kann ihn gefühlt hundertmal hintereinander fahren.

Wenn man zu einer Europapark-Information geht (am See oder am Euro-Tower), bekommt man eine grüne Karte. Man nennt sechs Bahnen, die man anschliessend an diesem Tag jeweils einmal mit höchstens vier Begleitpersonen fahren darf. Bei mir steht immer ganz sicher „Arthur – Im Land der Minimoys“ und das „Voletarium“ (Deutschland) mit drauf… Und mindestens eine Begleitperson muss erwachsen sein. Das ist notwendig.

Um neun Uhr ist dann meine Lieblingsbahn offen. Arthur (Land der Minimoys). Da die Gäste, die nicht aus dem Hotel kommen, ein bisschen Zeit brauchen, um zur Arthur-Bahn zu laufen, können wir schon 1-2x fahren

In Deutschland gibt es Behindertenausweise. Die haben wir hier in der Schweiz nicht. Allerdings kann man seinen Autismusausweis vorzeigen. Mit diesem kann man mit einer Begleitperson überall durch den Ausgang rein, was erstens schneller geht und zweitens muss man nicht in der Schlange stehen. Alles gegen Überreizung.

Es lohnt sich allerdings, nur Bahnen zu nennen, bei denen man lange anstehen muss, wie zum Beispiel beim Arthur oder Voletarium. Bei den langsamen Bahnen, die ich ebenfalls ziemlich schätze wie Jim Knopf (Deutschland), Piccolomondo (Italien), die Geisterbahn (Italien), Madame Freudenreich (Frankreich) oder Schneeflöckchen (Russland). Bei rasanten Bahnen wie Silver Star (Frankreich), Blue Fire, Alpenexpress Enzian, Wodan (Island), Poseidon (Griechenland), Schweizer Bobbahn (Schweiz), Pegasus (Griechenland) oder Matterhorn-Blitz (Schweiz) lohnt es sich definitiv diesen Joker zu ziehen, oder auch bei Arthur oder beim Voletarium, weil diese Bahnen sehr beliebt sind.

Es ist schon ziemlich praktisch. Auch gut gegen Überreizung. Und der Europapark sowieso toll.

Restaurants: FoodLoop, Pizzeria Venezia oder doch Spices?

Es ist bei jedem verschieden.

FoodLoop

FoodLoop ist von ziemlich vielen Menschen besucht. Das Essen und das Trinken wird nämlich von Bahnen gebracht, die auch Loopings fliegen. Sehr amüsant. Aber laut. Die Geschmäcker scheiden sich.

Pizzeria Venezia

In der Pizzeria Venezia muss man nicht lange warten, das Essen kommt schnell. (Selbstbedienung.) Man kann neben Pizza auch noch andere italienische Sachen essen wie Lasagne oder Pasta. Es besteht auch die Möglichkeit draussen zu essen, was auch eine sehr ruhige Atmosphäre gibt (wenn nicht gerade die Leute in Scharen neben einem vorbeilaufen).

Spices

Spices ist würzig und manchmal auch ein wenig scharf. Es gibt afrikanische, indische und asiatische Wochen. Das Essen ist schon bereit. Es gibt Bobothi, Fladenbrot, Poulet… Und für die Kleinen Reis mit Chicken Nuggets. In Spices ist es meistens sehr ruhig (auch drinnen), und da es wie bei der Pizzeria Venezia ein Selbstbedienungsrestaurant ist, hat man das Essen sofort auf dem Tisch. Zum Trinken gibt es auch selbstgemachte Lassis (Mango oder Pfefferminz).

Shows und Filme

Im Magic Cinema 4D laufen jeweils Filme im 20-Minuten-Abstand, bei jeder vollen Stunde auf Französisch. 4D heisst, neben einer 3D-Brille kommt Wasser aus den Stühlen, oder Wind. Es kommt ziemlich plötzlich, man erschrickt. Da scheiden sich die Geschmäcker ebenfalls. Aber es ist meistens ruhig im Magic Cinema 4D.

Es gibt verschiedene Shows wie zum Beispiel Paddington On Ice. Shows sind sehr gemütlich, nur der Applaus erschrickt einen manchmal.

Also, alles in Allem: Besuche im Europapark sind auch für Menschen mit Autismus gut möglich.